Baby on Tour: Spielideen für unterwegs


Längere Fahrten können anstrengend werden. Damit ihr die Fahrten gut übersteht, haben wir einige hilfreiche Tipps.

Das kennen wir alle: Verreisen mit Baby und Kleinkind kann sehr anstrengend werden. Insbesondere für längere Strecken im Auto müsst ihr einiges im Voraus planen, damit eure Kleinen nicht die Lust am Autofahren verlieren. Der ADAC etwa rät dazu, die Reise an die Ess- und Schlafgewohnheiten von Säuglingen und Kleinkindern anzupassen. Nachts, wenn die Kinder sowieso schlafen, oder zur Mittagsschlafzeit ist deshalb oft die beste Reisezeit. Babys können bis zu vier Stunden am Stück schlummern und das monotone Geräusch des Autos wirkt beruhigend. Dennoch solltet ihr nicht mehr als 500 Kilometer am Tag fahren und auf ein gleichmäßiges Tempo achten. Kommt nachts zu fahren für euch nicht infrage, könnt ihr schon die Kleinsten so beschäftigen, dass die Zeit fast wie im Fluge vergeht. Setzt euch dazu am besten hinten zu den Kindern und nehmt einige Utensilien mit ins Auto.


Welche das sind, hängt vom Alter der Kinder ab. Hier habe ich einige Spiel- und Beschäftigungstipps für euch:

Ablenkung für die Kleinsten (sechs bis zwölf Monate)

Auch wenn es verrückt klingt, aber Essen lenkt ab. Babys knabbern gerne – sei es an einem Apfel oder an einem Keks. Nehmt deshalb genug Proviant mit auf die Fahrt und vertreibt euren Nahrungsanfängern damit die Zeit. Ablenkung verschaffen auch CDs mit Kindermusik. Aber achtet darauf, dass euch diese ebenfalls gefällt, sonst wird es schnell nervig. Singt mit und macht dazu Spielchen mit den Händen – das begeistert Babys besonders. Auch neue Spielsachen eignen sich für den Zeitvertreib. Hängt einen Babyschalen-Anhänger auf, den die Kinder noch nicht kennen, und verschafft ihnen so neue Eindrücke. Und wenn gar nichts mehr hilft: Fingerspiele sind eine tolle Ablenkung, wenn Baby mal schreit und der nächste Parkplatz zum Stillen oder Wickeln noch fern scheint. Bücher mit den passenden Fingerspielen helfen euch dabei, die Zeit zu verkürzen.


Babys lieben Verse und Reime (ab zwölf Monaten)

Reime, Verse, Gedichte und Fingerspiele erfreuen aber auch die etwas Größeren. Ruckelt es mal auf der Autobahn, dann macht doch daraus einen Reim: „Ruckel-zuckel-Reise, wir holpern laut und leise, wir fahren zick und fahren zack und treiben Auto-Schabernack.“ Immer gut ist auch: „Ri Ra Rutsch, wir fahren mit der Kutsch. Wir fahren mit der Schneckenpost, die uns keinen Kreuzer kost. Ri Ra Rutsch, wir fahren mit der Kutsch.“ Zahllose Bücher mit wunderschönen Bildern haben die passenden Reime für euch parat. Meine Kinder haben diese Verse immer geliebt, auch wenn sie daraus später oft eigene „Quatschtexte“ gemacht haben.


Magnetspiele und -tafeln (ab zwei Jahren)

Werden die Kinder etwas älter, lassen sie sich auch durch (dem Alter entsprechende) Hörspiele und Geschichten ablenken. Bilderbücher und Hörspiel-CDs sollten deshalb auf längeren Autofahrten immer mit dabei sein. Ab etwa zwei Jahren sind Stift und Malblock wichtige Utensilien, sofern den Kindern vom langen Konzentrieren auf eine Unterlage nicht schlecht wird. Am besten aber malt es sich unterwegs auf einer Magnettafel. Da kann nichts daneben gehen. Für die Reise gibt es außerdem Magnet-Puzzles und magnetische Anziehpuppenspiele, die sich gut im Auto legen lassen. Und besonders witzig sind Klettaufnäher, die an Kuscheltieren angebracht werden. So können die Kinder diese gut am Vordersitz anhaften.


Rollen- und Konzentrationsspiele (ab drei Jahren)

Kuscheltiere, Puppen und Handpuppen eignen sich außerdem gut für Rollenspiele. Kinder zwischen drei und sechs Jahren erklären sich damit die Welt. Spielt im Auto mit euren Kindern einfach Situationen aus dem Alltag oder Szenen aus Büchern mit den Puppen nach. Beim Nachspielen lernen die Kinder, die Geschichten und Situationen besser zu verstehen. Und Spaß macht es obendrein. Auch Ratespiele gestalten eine Autofahrt abwechslungsreicher. Klassiker sind dabei „Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder „Welche Farbe hat das nächste Auto“. Außerdem sind Spiele wie das Erraten von Automarken immer wieder spannend. Und wenn ihr es ganz einfach haben wollt, spielt „Wer sieht es zuerst“ – Brücke, Haus, Baum: Der erste, der es sieht, ruft den Gegenstand laut beim Namen und reißt die Arme nach oben. Bei Wasser werden die Beine angehoben. Eure Kinder finden sicher noch mehr Dinge, bei denen sie etwas machen können.


Ablenkung für die „Großen“ (ab vier Jahren)

Mehr Konzentration brauchen Kinder, wenn sie „Ich packe meinen Koffer“ spielen und sich dabei immer mehr Gegenstände merken müssen – wer schafft die meisten? Oder ihr nehmt Papier, reißt es in fünf kleine Stücke und macht mit ein paar Strichen daraus eine Familie von Mäusen, Hunden oder anderen Tieren und klebt sie mit etwas Wasser an die Scheiben. Nun erzählt ihr eine Geschichte, die jeder im Auto ein Stück weiterführen muss. Sobald sich eines der Papierstücke löst, muss einer „Aus die Maus“ (oder einen anderen Tiernamen) rufen. Wer es als Erster gesehen hat, gewinnt. Die Größeren können sich auch schon mit Kartenspielen die Zeit vertreiben. Gut lassen sich Uno, Schwarzer Peter oder Quartett spielen. Der oder die Gewinner bekommen dann von euch eine kleine Belohnung. Da macht die nächste Runde gleich doppelt so viel Spaß.

Autor: sigikid
Elternschaft ist ein Abenteuer. Es ist nicht nur anstrengender und herausfordernder als man sich je vorher als kinderloses Paar hätte vorstellen können - sondern auch erfüllender, glücklicher und Lachen-ins-Herz-zaubernder. Mit unseren Blogs möchten wir Eltern da begegnen, wo sie stehen – mitten im prallen Familienleben – und sie an das Wundervolle erinnern, das ihnen dort tagtäglich begegnet.