Kuschelnest für die Kleinsten: Das sollte in keinem Babyzimmer fehlen


Babys benötigen einige Einrichtungsgegenstände und erstes Spielzeug, die im Babyzimmer ab der Geburt unverzichtbar sind.

Der gut ausgestattete Schlafplatz

In den ersten Lebensmonaten schlafen Babys sowohl in der Nacht, als auch am Tag sehr viel. Deshalb sollte sich euer Baby im Bettchen besonders wohl fühlen. Ideal ist eine Schlafzimmertemperatur von etwa 18 Grad Celsius. Ob ihr euch für Gitterbettchen, Beistellbett, Wiege, Stubenwagen oder Körbchen entscheidet, hängt von euren Vorlieben ab. Vorteil des Gitterbettchens ist, dass sowohl euer Baby als auch das Kleinkind noch darin schlafen können. Worauf ihr unbedingt achten müsst, ist eine qualitativ hochwertige, gut ins Bett passende Matratze, die nicht zu weich ist. Eine weiche Matratze erhöht das Risiko des plötzlichen Kindstods.

Der Kinderarzt Herbert Renz-Polster, Mit-Autor des Bestsellers „Schlaf gut, Baby!“, hat viele Studien zu dem Thema gesichtet. Er schreibt, dass es tatsächlich ein erhöhtes Risiko für den plötzlichen Kindstod (SIDS) geben kann, wenn das Bett nicht babygerecht ist – tabu sind Sofas, Wasserbetten, zu weiche Matratzen und Federbetten. 

Zu viele Sorgen müsst ihr euch aber nicht machen. Renz-Polster stellt nämlich auch fest, dass es Grund für Optimismus gibt: „SIDS-Fälle haben deutlich abgenommen – sie kommen heute zehnmal seltener vor als noch vor 25 Jahren.“ Fast alle Fälle seien vermeidbar.

Am besten wendet ihr die 3-R-Regel an: Rückenlage, rauchfrei, richtig gebettet. Wählt eine feste Babymatratze aus Kaltschaum oder Kokosfasern mit Gütesiegeln (TÜV-geprüft, schadstoffgeprüft). Beide Materialien verhindern ein zu tiefes Einsinken des Babykopfes und beugen dem Ersticken vor, falls sich euer Baby auf den Bauch rollt. Bei der Bettwäsche verzichtet ihr anfangs genau aus demselben Grund auf ein Kopfkissen und nehmt besser einen Babyschlafsack. Den kann sich euer Baby nicht über den Kopf ziehen. Betthimmel und Nestchen sollten aus dünnen Stoffen sein, die keinen Wärmestau verursachen. Manche Experten empfehlen, ganz darauf zu verzichten. Von Fellen im Babybett wird ebenfalls abgeraten.

Dafür könnt ihr über oder an das Babybett eine Spieluhr hängen, die ihr dem Baby bereits im Bauch vorspielen könnt. Die vertrauten Klänge wirken dann auch im Bett beruhigend. Und ein Mobile am Betthimmel sorgt für Abwechslung und Beschäftigung in den Wachphasen.


Familienbett oder nicht?

Ob Eltern und Kinder gemeinsam in einem Bett schlafen sollen, darüber wird unter Müttern heftig gestritten – und selbst die Experten sind sich nicht einig mit ihren Empfehlungen. Viele Kinderärzte sagen, dass Säuglinge in den ersten sechs Lebensmonaten zwar im Elternschlafzimmer schlafen sollten, jedoch nur im eigenen Babybett. Vom Familienbett wird in den ersten sechs Monaten abgeraten, weil es durch die zusätzliche Körperwärme der Eltern zu warm sei und ein erhöhtes Risiko des Erstickens durch die Elternbettwäsche bestehe.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Unicef empfehlen das Familienbett ausdrücklich. Denn Babys brauchten die Nähe ihrer Eltern, das sei der beste Schutz vor dem plötzlichen Kindstod. Allerdings sagen auch sie: In den ersten drei Monaten solle das Baby lieber im Beistellbett schlafen. Was beim Familienbett zu beachten ist, haben WHO und Unicef in einem Flyer zusammengestellt. Wenn ihr die vorbeugenden Maßnahmen beachtet, ist es also reine Geschmackssache, ob ihr euer Kind bei euch im Bett schlafen lasst oder nicht. Traut euch, auf euer Gefühl zu hören und findet heraus, was für euch und eure Familie am besten passt.  


Das richtige Licht

Durch Gardinen, Rollos und Beleuchtung könnt ihr im Babyzimmer einfache Wechsel von Aktivität und Ruhe herstellen. Achtet auf eine gleichmäßige Grundbeleuchtung mit hellem Licht. Für Spielecke, Babybett und Stillecke nutzt ihr dagegen warme Lichtquellen. Nachtlichter geben vielen Kleinkindern außerdem ein sicheres Gefühl beim Einschlafen.  


Der Wickelplatz

Bei der Gestaltung des Wickelplatzes für euer Baby müsst ihr nur wenig beachten. Eure Wickelkommode kann im Babyzimmer oder im Badezimmer stehen. Manche Eltern verwenden lieber ein Matratzenlager auf dem Boden oder einen Aufsatz für die Badewanne. Achtet aber auch hier unbedingt auf die Sicherheit des Babys, damit es nicht herunterfallen kann. Eine Wickelkommode sollte genügend Platz für alle Wickelutensilien haben, Stauraum für Babykleidung bieten und eine Absturzsicherung aufweisen. Ihr benötigt außerdem eine abwaschbare Unterlage und einen Windeleimer. Für kältere Tage ist eine Wärmelampe zu empfehlen. Mit einem Mobile am Wickelplatz hat euer Baby immer etwas zu gucken und kann nach den Anhängern später auch greifen. Für Abwechslung sorgt außerdem von euch bereitgelegtes Aktivspielzeug wie RasselnGreiflinge, mit denen sich das Kind während des Wickelns beschäftigen und seine Sinne entwickeln kann. Oder ihr nutzt die Gelegenheit, etwa mit einem Textilbuch oder anderen pfiffigen Spielsachen einige innige Minuten mit dem Kind auf dem Wickelplatz zu verbringen.  


Das erste Spielen

Auch wenn Säuglinge noch nicht spielen, ist es ratsam, einen dicken Teppich oder eine Spieldecke für das Babyzimmer anzuschaffen, auf dem euer Baby ab dem dritten Monat auch mal auf dem Bauch liegen kann oder wo ihr es massieren könnt. Später wird der Teppich zum wichtigsten Spielort des Kleinkindes. Achtet deshalb auch darauf, dass der Bodenbelag im Babyzimmer keine schädlichen Gifte ausdünstet.  


Stauraum ist wichtig

Selbst wenn ihr nicht viele Bücher anschafft – euer Baby wird vermutlich von Familie und Freunden mit Geschenken überhäuft werden. Daher kann es nicht schaden, ein Regal und vor allem ein paar Kisten anzuschaffen. Kisten sind für Kleinkinder das beste Ordnungssystem. Sie können auch auf dem Boden stehen, sodass eure Süßen, wenn sie anfangen zu Krabbeln, selbständig an ihre Spielsachen herankommen, ohne dass etwas runterfallen kann. Und auch das Aufräumen mit Kisten geht schnell und macht Spaß.  


Das sollte im Babyzimmer vorhanden sein

  • Bett (Gitterbettchen / Beistellbett / Wiege / Stubenwagen / Körbchen)
  • Feste Matratze mit Gütesiegeln, TÜV- und schadstoffgeprüft
  • Schlafsack (je nach Jahreszeit dünn oder dick)
  • Wickelkommode / Wickelaufsatz /Wickellager
  • Abwaschbare Wickelunterlage
  • Windeleimer
  • Wärmelampe
  • Mobile
  • Stillsessel oder Stillsofa
  • Stillkissen
  • Spielteppich und Spieldecke
  • Kisten (mit oder ohne Deckel) zum Aufräumen
  • Lampen
  • Vorhänge / Rollos

Autor: sigikid
Elternschaft ist ein Abenteuer. Es ist nicht nur anstrengender und herausfordernder als man sich je vorher als kinderloses Paar hätte vorstellen können - sondern auch erfüllender, glücklicher und Lachen-ins-Herz-zaubernder. Mit unseren Blogs möchten wir Eltern da begegnen, wo sie stehen – mitten im prallen Familienleben – und sie an das Wundervolle erinnern, das ihnen dort tagtäglich begegnet.