Schwanger im Sommer 60 hilfreiche Tipps
sigikid
Schwangerschaft Elternblog
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Die Sommerhitze ist für Schwangere eine starke Belastung. Wir haben 60 Tipps für dich, um den Sommer zu genießen
Tipps für den Körper
- Achte auf die Signale deines Körpers. Lege Pausen ein, wenn dein Körper dir mitteilt, dass er eine Ruhephase braucht, denn dein Körper vollbringt während der Schwangerschaft wahre Höchstleistungen.
- Leg deine Beine mehrmals am Tag hoch. Das Hochlegen der Beine lässt dein Blut besser zirkulieren, entlastet die Venen und wirkt abschwellend. Außerdem entspannt es. Nimm dir während des Beine-Hochlegens einen Moment Zeit, bewusst zu atmen, zu entschleunigen, zu dir selbst zu kommen und dich zu entspannen.
- Nimm eine Dusche – gerne auch mitten am Tag. Sie sollte jedoch nicht zu kalt sein, denn ein großer Temperaturunterschied würde den Kreislauf anregen und dazu führen, dass man nach der Dusche noch mehr schwitzt. Dusche daher nicht unter Körpertemperatur.
- Lass nach der Dusche deine Haare an der Luft trocknen. Die Verdunstung des Wassers erfrischt und kühlt ab.
- Meide es, während der Mittagszeit zwischen ca. 12 und 15 Uhr nach draußen zu gehen, denn da sind die Belastungen für den Kreislauf am höchsten. Lege deine Termine möglichst in die Morgenstunden.
- Mach es wie die Südländer: Nutze die Mittagszeit für eine Siesta (Mittagsschlaf/-ruhe).
- Geh im Wald spazieren. Dort ist es schattig und im Sommer ein paar Grad kühler als außerhalb des Waldes. Näheres zur Wirkung des Waldes erfährst du auch hier in unserem Blogbeitrag.
- Wenn bei dir ein Kneipp Becken in der Nähe ist: Besuche es am späteren Nachmittag und wate durch das kalte Wasser. Das erfrischt und hilft gegen müde, schwere Beine.
- Schwimme im Freibad, in einem Badesee, oder setz dich in ein Plantschbecken. Achte darauf, dir nach dem Baden gleich trockene Kleidung anzuziehen.
- Gehe ins Kino oder zum Bummeln ins Einkaufszentrum. Dort ist es aufgrund der Klimaanlage kühler als draußen.
- Halte dich bevorzugt im Schatten auf. Durch die hormonelle Veränderung ist deine Haut empfindlicher gegenüber Sonnenlicht und es kann schneller zu Pigmentflecken auf der Haut kommen. Um dies zu vermeiden, solltest du der direkten Sonne möglichst aus dem Weg gehen.
- Wenn du die direkte Sonne nicht vermeiden kannst, dann sorge für ausreichenden Sonnenschutz. Achte jedoch darauf, Sonnenschutzmittel ohne Parabene und ohne Nanopartikel zu verwenden.
- Wenn du draußen in der Sonne unterwegs bist, empfiehlt sich auch ein Sonnenschirm (Regenschirm mit UV-Schutz). Diese gibt es auch zusammenklappbar, so dass sie in jede Handtasche und in jeden Rucksack passen.
- Nimm ein erfrischendes Fußbad oder brause deine Beine und Unterarme mit dem Duschkopf kalt ab.
- Lass dir von deinem Partner deine Schultern oder deinen Rücken massieren. Das schützt zwar nicht vor Hitze, aber löst Verspannungen und steigert dein Wohlbefinden.
- Laufe barfuß über die Wiese. So können deine Füße durchatmen und die Fußmuskulatur wird auf dem weichen, unebenen Erdboden sanft massiert.
- Trage im heißen Sommer einen kleinen, mit Wasser gefüllten Zerstäuber (Sprühflasche) mit dir. Wenn damit kleine Wassertropfen auf die Haut gespritzt werden, passiert der gleiche Effekt wie beim Schwitzen: Das Wasser verdunstet und kühlt währenddessen die Haut ab.
- Wenn du in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bist, empfiehlt sich ein Fächer oder ein kleiner Handventilator, um für Abkühlung zu sorgen.
- Lege einen kühlen Waschlappen auf deine Stirn oder in deinen Nacken, während du auf dem Liegestuhl oder dem Sofa liegst und dich ausruhst.
- Halte mehrmals am Tag deine Handgelenke unters kalte Wasser. Über die Pulsadern kann das gekühlte Blut den ganzen Körper abkühlen.
- Vermeide langes Stehen und Sitzen.
- Wenn du am Schreibtisch arbeitest: Stelle eine Schüssel mit kaltem Wasser unter den Tisch und stell deine Füße hinein. Bestenfalls legst du noch ein kleines, trockenes Handtuch daneben auf den Boden. Dasselbe kannst du auch machen, während du bequem im Sessel sitzt und ein Buch liest.
- Wenn du sitzt, dann bewege immer wieder deine Füße, um die Venen zu trainieren, z.B. in dem du deine Füße kreist oder auf- und abbewegst.
- Wenn du stehst oder gehst, stelle dich immer wieder mal kurz auf die Zehenspitzen, um deine Venen zu trainieren.
- Streiche dir mit einem Eiswürfel über die Stirn oder massiere damit deine Unterarme.
- Verzichte bei besonders heißen Tagen auf alle Aktivitäten, die nicht absolut notwendig sind. Überanstrenge dich nicht.
- Sorge für eine kühle Temperatur in deiner Wohnung/deinem Haus. Öffne möglichst früh am Morgen die Fenster weit und lüfte alle Räume kräftig durch. Danach solltest du alle Fenster schließen und die nach Süden ausgerichteten Zimmer komplett abdunkeln, indem du Jalousien, Vorhänge oder Rollos schließt.
- Halte einen kleinen Abendspaziergang, wenn es wieder kühler wird, um durch die Bewegung Wasseransammlungen in den Beinen vorzubeugen.
Tipps für die Kleidung im Sommer
- Trage keine Schuhe mit hohen Absätzen und wähle besonders bequeme und weite Schuhe, denn die Füße können im Laufe des Tages anschwellen.
- Verzichte auf Kleidung aus synthetischen Stoffen, da die Hitze hier nicht gut entweichen kann. Ideal ist atmungsaktive, leichte Kleidung aus Leinen oder dünner Baumwolle.
- Wähle luftige Kleidung, die nicht eng anliegt. Bei weiter Kleidung gelangt die Hitze nicht direkt von außen an den Körper; außerdem sorgt der Spalt zwischen Kleidung und Haut dafür, dass der Körper besser abkühlen kann.
- Trage einen Sonnenhut. So ist dein Kopf stets bedeckt und dein Gesicht ist nicht der direkten Sonne ausgesetzt.
- Wenn du den ganzen Tag unterwegs bist, packe Ersatzwäsche ein. Es ist erfrischend, sich zwischendurch frisch umziehen zu können. Auch ermöglicht dies dir, spontan eine erfrischende Dusche zu nehmen, wenn sich dir die Möglichkeit bietet.
Tipps für die Ernährung im Sommer
- Trinke ausreichend (2-3 Liter) und regelmäßig. Dein Kreislauf benötigt genügend Flüssigkeitszufuhr, um stabil zu bleiben. Ein Flüssigkeitsmangel kann außerdem zu Kopfschmerzen oder Übelkeit führen.
- Wähle ungesüßte Getränke wie ungezuckerter Tee, Wasser oder Vitamin-Wasser. Auch wasserhaltiges Obst wie Melonen unterstützen den Flüssigkeitshaushalt, ersetzt jedoch nicht das Trinken. Was für Kinder gut ist, gilt auch für Schwangere – in unserem Blogbeitrag, erfährst du noch mehr über gesunde Ernährung.
- Nimm mehrere kleine Mahlzeiten verteilt über den Tag auf. So sorgst du dafür, dass der Blutzuckerspiegel konstant bleibt.
- Durch Schwitzen verliert dein Körper Salz. Wenn dein Arzt nichts anderes empfiehlt, wähle an heißen Tagen bewusst ein paar salzige Snacks als Zwischenmahlzeit.
- In der Hitze können sich Bakterien leicht vermehren. Achte daher an heißen Tagen besonders auf die Qualität der Speisen. Rohe Eier und Rohmilchprodukte sowie nicht ganz durchgegartes Fleisch sollten unbedingt vermieden werden. Ebenso solltest du darauf achten, dass die Kühlkette von Tiefkühlprodukten nicht unterbrochen wird. Es empfiehlt sich daher, beim Einkaufen von Gefrierprodukten eine Kühltasche mitzunehmen.
- Probiere mediterrane Gerichte. Ein Salat aus Gurken und Tomaten, Oliven, Tsatsiki und verschiedene andere mediterrane Speisen können tatsächlich sehr erfrischend sein und sind im Sommer angenehmer und bekömmlicher als Schweinshaxe und Klöße.
- Friere Obst zum Lutschen ein (Melonenstücke, Erdbeeren o.ä.). Wann immer du darauf Lust hast, kannst du einfach ein Stück gefrorenes Obst in den Mund nehmen.
- Gib einen Spritzer Zitronensaft in dein Mineralwasser. Das ist sehr erfrischend.
- Vermeide eiskalte Getränke – denn diese können nicht nur zu Kältekopfschmerzen führen, sondern verursachen auch, dass die Körpertemperatur steigt und man vermehrt schwitzt. Kalte Getränke kühlen den Magen ab. Dieser muss dann vom Körper wieder auf Körpertemperatur aufgewärmt werden - dabei produziert der Organismus mehr Wärme. Auch wenn eiskalte Getränke zunächst einen erfrischenden Effekt haben – tatsächlich sorgen sie dafür, dass man mehr ins Schwitzen kommt.
Nimm dir die Wüstenbewohner (Beduinen) zum Vorbild – diese trinken warmen Tee.
So wird vermieden, dass der Körper auf Kältezufuhr mit Wärmeproduktion reagiert.
So wird vermieden, dass der Körper auf Kältezufuhr mit Wärmeproduktion reagiert.
Tipps für die heißen Sommernächte
- Lass vor dem Schlafengehen kaltes Wasser über deine Füße und Unterarme laufen.
- Lege deine Füße im Bett hoch. Wenn du noch bequem auf dem Rücken liegen kannst, kann ein kleines Kissen unter den Füßen zum Schlafen helfen, Wasserablagerungen in den Beinen abzubauen.
- Bei dicken Beinen wirken auch Wadenwickel abschwellend und kühlend.
- Wenn du aufgrund der Wärme erst spät einschlafen kannst, plane einen Mittagsschlaf ein. So kannst du abends länger aufbleiben, ohne dass es dich übermüdet.
- Auch bei hohen Temperaturen sollte man sich zudecken, um sich nicht zu erkälten. Ein einfaches Laken aus Baumwolle reicht aus und verhindert, dass man zu sehr schwitzt.
- Benutze Bettwäsche aus Stoffen, die bei warmen Temperaturen angenehm sind.
- Kühle dein Bettlaken vor dem Bettgehen ab, indem du ein Kühlpack oder Kühlakkus (solche, die man für Kühltaschen verwendet) aus dem Gefrierfach auf dein Bett legst.
- Gib 2 Tropfen Lavendelöl auf dein Kopfkissen. Das kann beruhigend wirken und beim Einschlafen helfen. (Achte bei ätherischen Ölen jedoch stets auf eine naturreine, hochwertige Qualität und sprich dich mit deiner Hebamme oder mit deinem Arzt bzw. deiner Ärztin ab, denn nicht jedes ätherische Öl darf in einer Schwangerschaft benutzt werden!).
- Manche empfehlen, ein nasses Laken oder feuchtes Handtuch ins geöffnete oder gekippte Fenster zu hängen, um die einströmende Luft zu kühlen. Durch die Verdunstung des Wassers wird es im Raum etwas kälter.
- Vermeide Zugluft. Daher solltest du nicht neben einem laufenden Ventilator oder dem weit geöffneten Fenster schlafen. Der ständige Wind könnte zu Verspannungen oder Erkältungen führen.
- Dusche vor dem Schlafengehen, jedoch mit lauwarmem Wasser (siehe Punkt 3). Trockne dich nach dem Duschen nicht vollständig ab, sondern lasse das Wasser auf deiner Haut verdunsten. Auch das sorgt für Abkühlung und Erfrischung.
- Schalte überflüssige, elektrische Wärme-Quellen wie Fernseher, Aufladestationen von Smartphones, Computer etc. komplett aus.
Tipps für die Seele
- Übe Achtsamkeit. Dies lässt sich auch in den Alltag integrieren. Es hilft dir, zu entschleunigen, dich zu entspannen, Ängste, Sorgen und Stress fallen zu lassen und dein inneres Gleichgewicht wiederzufinden. Mehr Tipps hierzu findest du auch in unserem Beitrag „Achtsamkeit für Mütter“.
- Umgib dich mit Menschen, die dir guttun, die dir Unterstützung bieten und es verstehen, wenn du dich nicht so fit fühlst wie sonst. Ein „Ach, willst du dich schon wieder ausruhen?“ hilft niemandem.
- Wenn dich Dinge belasten, suche dir jemanden Vertrauensvolles, mit dem du darüber reden kannst – zum Beispiel eine gute Freundin, deine Hebamme o.ä. Manchen hilft es auch, ihre Sorgen auf Papier niederzuschreiben oder sich einfach nur mal richtig auszuweinen.
- Suche Orte aus, an denen du dich besonders wohlfühlst. Das kann ein See, Fluss, Wald oder Berg sein – oder auch eine Kunstgalerie oder ein Café mit einer besonders schönen Atmosphäre. Besuche Orte, die mit guten Erinnerungen verbunden sind, die dich inspirieren und dir guttun.
- Tu, was dich glücklich macht. Statt über die Hitze zu jammern, überlege dir, was dir Freude bereiten würde. Was würde dich zum Lachen bringen, was würde dir helfen, zu entspannen, was würdest du gerne tun? Das kann ein Konzertbesuch sein, eine Städtereise, ein Erholungstag in einem Wellness-Hotel, ein Candlelight Dinner mit deinem Partner oder auch nur ein ganzer Tag faulen Nichtstuns. Wenn du bereits Kinder hast, organisiere einen Babysitter oder finde etwas, das du auch mit Kind tun kannst. Wenn dein Baby erstmal zur Welt gekommen ist, wird es anfangs schwieriger sein, Zeit für solche Dinge zu finden.
- Yoga oder Entspannungsübungen können dir helfen, nicht nur körperlich, sondern auch seelisch zur Ruhe zu kommen.
Denke daran: Wenn es deiner Seele gut geht, dann fällt es auch deinem Körper leichter, mit Herausforderungen – wie z.B. heißen Sommertagen – umzugehen. Außerdem spürt auch dein Baby genau, wie es dir geht, da es deine Gefühle wahrnimmt. Kümmere dich also nicht nur um deinen Körper, sondern auch um das Wohlbefinden deiner Seele (oder, wenn du es anders nennen möchtest: dein Herz, deinen Geist, deine Psyche) - dir selbst zuliebe – und auch deinem Baby zuliebe.