Selfcare: Alltagsoasen für Mamas


Hattest du schon mal als Mama den Gedanken: „Ich kann nicht mehr“? Es ist ein Signal, dass du eine Mama-Pause brauchst.

Wenn du das Gefühl hast, dass du nicht mehr kannst, dann solltest du innehalten. Genauso wenn du merkst, dass du gegenüber deinen Kindern oder deinen Partner ungeduldiger bist als sonst - Dann ist es ein Zeichen, dass du mehr auf dich achten und eine Mama-Pause einlegen musst.


Eine Geschichte von einem Wanderer

Stell dir einen Wanderer vor, der durch die Wüste läuft. Er kommt an einer Oase mit frischem Wasser vorbei. Aber er denkt: „Ich habe noch so einen langen Weg vor mir, ich will keine Zeit verschwenden, ich fühle mich nicht durstig, ich laufe weiter, ich pack das!“ Und so geht er weiter, ohne Rast einzulegen und ohne seine Trinkflaschen aufzufüllen. Es ist ja auch noch ein Rest Wasser drin. Nach einiger Zeit kommt er an einer zweiten Oase vorbei, aber auch hier hält er nicht an, denn er fühlt sich nicht sooo erschöpft. Und wenn er erstmal am Ziel ist, dann kann er sich noch ganz viel ausruhen. Also geht er weiter und merkt nicht, dass sein Wasservorrat zu Ende geht. Mit der Zeit werden seine Schritte langsamer. Die Kraft geht ihm aus. In der Hitze und ohne Wasser bekommt er Kopfschmerzen. Es wird immer anstrengender, weiterzugehen. Und er denkt: „Hätte ich doch nur Rast gemacht!“

Genauso geht es uns häufig im Mama-Alltag: Wir schauen auf all das, was es zu tun gibt, und nehmen uns für alles Mögliche Zeit – außer für uns selbst. Und irgendwann wundern wir uns, warum wir uns so erschöpft und ausgezehrt fühlen, warum wir morgens keine Freude auf den Tag verspüren, warum wir vergesslich sind, oder warum uns die notwendige Gelassenheit, Sanftmut und Geduld gegenüber unseren Kindern oder anderen Menschen fehlt.

Jeder Mensch braucht ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Ruhe. Gerade bei Müttern kommt das Ruhen oft zu kurz. Doch anstatt die Zähne zusammenzubeißen, sich selbst noch mehr anzuspannen und auf den Familienurlaub in fünf Monaten zu hoffen („Dann kann ich mich endlich vielleicht ein bisschen entspannen“) – sollte man jeden Tag ein paar kleine Pausen einlegen.  

 

Fehlt dir die Zeit für Pausen im Alltag?

Manchmal reichen schon ein paar Sekunden, um die Reserven, die „Wasserflasche“ wieder nachzufüllen. Denn es geht nicht um die Quantität, wie viel Zeit man in einer Oase verbringt – sondern um die Qualität. So mancher Wanderer liegt fünf Stunden in einer Oase, jammert über die anstrengende Hitze der Wüste, schaut auf seine schmerzenden Füße und denkt deprimiert an die Wegstrecke, die noch vor ihm liegt. Und er fühlt sich nach fünf Stunden immer noch genauso erschöpft wie vorher.

Ein anderer Wanderer hat vielleicht nur einen ganz kurzen Augenblick Zeit für die Oase – doch voller Dankbarkeit und Staunen genießt er für diesen kurzen Moment den kühlen Schatten der Palmen und das beruhigende, plätschernde Wasser. Für ein paar Sekunden lang kann er loslassen, die Anstrengung der Wüste komplett vergessen, die Gegenwart genießen, und sich mit sich selbst wieder verbinden. Er denkt weder an das, was hinter ihm liegt, noch an das, was vor ihm liegt. Er ist nicht nur in der Oase angekommen, sondern auch an dem Punkt, wo man wirklich tief entspannen kann. Er atmet ruhig und spürt dabei, dass es einen unendlich sanften und beständigen Rückenwind gibt, der ihn auch die nächste Wegstrecke durch die Wüste begleiten wird. Wenn dieser Wanderer dann seine Reise fortsetzt, fühlt er sich kräftiger als der Mann, der Stunden in der Oase verbrachte und dennoch dort nie wirklich ankam.  


Auch andere profitieren davon

Bei den sogenannten Alltags-Oasen geht es darum, dass du als Mama auch im stressigen, chaotischen Alltag liebevoll und sanft zu dir selbst bleiben kannst. Nur so hast du auch die Kraft und die Liebe für dein Kind und für alle Menschen in deinem Umfeld.

  


„Richte deinen Fokus darauf, dich selbst zu lieben. Das ist nicht egoistisch.
Es ist das schönste Geschenk, das du den Menschen in deinem Leben machen kannst.“

Lars Amend



Wenn du gelassen und entspannt bist, dann merken es auch all die anderen. Wenn du strahlst, weil du tief in dir zufrieden und mit dir verbunden bist – dann macht dein Licht auch deine ganze Umgebung hell. Wenn du wie eine Blume blühst – dann erfreuen sich auch die anderen an dem Duft und der Schönheit. Also vergiss nicht, diese Blume zu gießen!  


Oasen mitten im Mama-Alltag

Gibt es Oasen mitten im stressigen, anstrengenden Alltag?

 Ja!

Hier schenken wir dir eine Liste von Tipps für kurze Erholungspausen mitten in deinem Alltag. Die Ideen mit einem Stern bedeuten, dass du dir dafür keine kinderfreie Zeit einräumen musst, weil diese Vorschläge entweder so gut wie keine Zeit in Anspruch nehmen oder weil du hier dein Kind/deine Kinder einfach mitnehmen / beteiligen kannst.   


Vorschläge für Alltags-Oasen


  1. Kauf dir selbst einen Blumenstrauß
  2. Geh in einen Wald
  3. Nimm ein heißes Wohlfühl-Bad bei Kerzenlicht
  4. Praktiziere Achtsamkeit
  5. Lege dich eine Minute lang flach auf den Rücken und stelle die Füße gegen die Wand nach oben
  6. Telefoniere mit einer guten Freundin / Freund
  7. Wate durch ein Kneipp-Becken
  8. Geh an deinem Lieblingsort spazieren
  9. Unternimm einen Wellness-Ausflug in die Therme
  10. Genieße ein Stück Torte oder eine Praline
  11. Geh Bummeln und kauf dir etwas Schönes
  12. Höre deine Lieblingsmusik
  13. Streichle ein Haustier
  14. Lies ein schönes Buch
  15. Leg dich auf die Wiese und sieh einfach nur dabei zu, wie die Wolken vorbeiziehen
  16. Schreib ein Gedicht
  17. Musiziere
  18. Mach ein Picknick und nutze es, um ausgiebig Sonne und frische Luft zu tanken
  19. Singe – auch wenn’s schief klingt
  20. Nimm ein Sonnenbad auf dem Balkon oder im Garten
  21. Kuschle und schmuse mit deinem Kind
  22. Besuche einen Friseur
  23. Massiere dir deine Füße mit einem Massage-/Igelball
  24. Schau dir einen tollen Film an
  25. Leg dich morgens zu deinem Kind ins Bett und kuschle mit ihm, bevor es Zeit zum Aufstehen ist
  26. Stell dich an ein Gewässer (Fluss, Bach, See, Meer) und genieße die entspannende Wirkung von Wasser: Vitamin Sea! (Wenn dein Kind im Kinderwagen/Buggy ist, kannst du es auch mitnehmen. Läuft es herum, dann darfst du es nicht aus den Augen lassen)
  27. Mache eine Sportart, die dir gefällt
  28. Tanze zu deinen Lieblingsliedern in deiner Wohnung / deinem Haus
  29. Genieße ein Glas Wein auf dem Balkon / der Terrasse
  30. Lies deine Lieblingszeitschrift oder einen Lieblingsblog
  31. Lehne dich auf dem gemütlichsten Platz in deiner Wohnung/deinem Haus zurück und genieße einen Latte Macchiatto
  32. Mach eine Radtour oder fahre Inline Skater oder Roller (je nach Alter geht das auch mit Kind, z.B. als gemeinsame Rollerspritztour)
  33. Triff dich mit einer guten Freundin zum Kaffeetrinken
  34. Geh mit deinem Partner mal wieder auf ein Date
  35. Leg dich hin, schließ deine Augen und atme ein paar Sekunden lang weich ein und aus
  36. Jogge eine Runde
  37. Besuche ein Kunstmuseum
  38. Besuche ein Konzert
  39. Schreibe deine Gedanken auf
  40. Hüpfe mit deinem Kind zusammen in Regenpfützen
  41. Mache Yoga
  42. Geh mit deinem Kind Eis essen und gönn dir selbst auch einen Eisbecher
  43. Nimm ein duftendes Fußbad
  44. Geh mit Freunden oder deinem Partner in ein tolles Restaurant
  45. Besuche eine Sauna
  46. Geh mit deinem Partner tanzen
  47. Werde deine Sorgen und deinen Kummer los: Schreibe sie auf, rede mit jemanden darüber, oder heule dich einfach mal richtig aus
  48. Mixe dir einen superleckeren und gesunden Smoothie
  49. Mach eine Entspannungsübung wie z.B. progressives Muskeltraining
  50. Mach mal was Verrücktes – z.B. im strömenden Regen tanzen
  51. Atme ein paar Mal tief ein und aus (das geht auch im Auto, während du an einer roten Ampel wartest)
  52. Nimm dir Zeit für Stille: einfach nur sein
  53. Koche oder bestell dir dein Lieblingsessen
  54. Buch dir eine Massage
  55. Backe ein Brot, lass den Brotduft dein Haus/deine Wohnung füllen – und genieße es
  56. Nimm dir Zeit für etwas, das du gerne machst
  57. Geh mit deinem Kind an einen Ort, an dem es liebend gerne spielt (z.B. Spielplatz, Indoor-Spielplatz), trink dort einen Kaffee/Tee und lies dein Lieblingsbuch, während dein Kind dort beschäftigt ist
  58. Schlafe!
  59. Lass das Smartphone und Internet ruhen (das mag sich zwar nicht wie eine Oase anfühlen, aber es ist schon erstaunlich, wie entspannend es wirkt, wenn die Aufmerksamkeit nicht von Nachrichten, Videos, E-mails, Messages etc. abgelenkt wird)
  60. Entspanne deine Schultern mit einem wärmenden Nackenkissen
  61. Mach dich schick – zieh dir etwas Schönes an und / oder schmink dich
  62. Schau dir den Sonnenuntergang oder nächtlichen Sternenhimmel an
  63. Kauf dir im Online Shop etwas, das dir gut tut
  64. Meditiere
  65. Lächle – manchmal braucht es dazu einen klitzekleinen Willensakt. Doch Lächeln entspannt und macht glücklich
  66. Stretche deinen ganzen Körper
  67. Male, wie du dich fühlst
  68. Praktiziere Dankbarkeit. Zum Beispiel als Teil des gemeinsamen Abend-Rituals mit deinem Kind / deinen Kindern: Jeder nennt 5 Dinge, für die er oder sie dankbar ist.
  69. Zeichne einen lustigen Comic über deinen Mama-Alltag
  70. Genieße dein Mamasein!
Küss dein Baby und genieße seinen Duft. Tanze mit deinem Kind wild und ungezähmt durch die Wohnung/durchs Haus. Spielt gemeinsam Verstecken, macht eine Kissenschlacht, backt zusammen Kuchen im Sandkasten und erlaube dir ein paar Minuten lang, wieder Kind zu sein.  

Autor: sigikid
Elternschaft ist ein Abenteuer. Es ist nicht nur anstrengender und herausfordernder als man sich je vorher als kinderloses Paar hätte vorstellen können - sondern auch erfüllender, glücklicher und Lachen-ins-Herz-zaubernder. Mit unseren Blogs möchten wir Eltern da begegnen, wo sie stehen – mitten im prallen Familienleben – und sie an das Wundervolle erinnern, das ihnen dort tagtäglich begegnet.