Träum schön: Was du über den Schlaf deines Babys wissen musst


Bei uns erfährst du wissenswertes über den Schlaf von Babys und wie du den den guten Schlaf fördern kannst.

Ist das noch normal? – Das fragen sich frisch gebackene Eltern in der ersten Zeit häufig. Etwa, wenn in der Nacht zum dritten Mal lautes Schreien aus der Babywiege schallt. Dabei wurde das Kleine doch erst vor zwei Stunden gestillt. Und muss ich wirklich sofort aufspringen? Oder lernt mein Kind eher, selbstständig einzuschlafen, wenn ich etwas warte? Erfahre in unserem Blogpost, was du über den Schlaf deines Babys wissen musst.


Nicht unter Druck setzen lassen

Besonders junge Eltern sind sich oft nicht sicher, was ein „normaler“ Schlafrhythmus bei einem Säugling bedeutet. Wie schnell muss mein Kind durchschlafen? Zusätzlich spüren viele Eltern den Druck, ihr Kind möglichst schnell zur Selbstständigkeit erziehen zu müssen, um es fit für die Zukunft zu machen. Dieser Anspruch macht auch vor dem Schlaf nicht halt. Sollte er aber, rät Herbert Renz-Polster, Kinderarzt und Mitautor des Ratgeberbuchs „Schlaf gut, Baby“: „Die jungen Familien stehen ja oft unter Funktionszwang. Da sind viele Ziele, die es zu erreichen gilt. Wie soll man da in Ruhe sein Baby kennenlernen?“

Was vielen Eltern auch nicht bewusst ist: Babys schlafen anders als Erwachsene.  


Was du über den Schlaf deines Babys wissen musst

Im Bauch der Mutter gab es weder Tag noch Nacht – und erst recht keine festen Schlafenszeiten. In der ersten Zeit schläft ein Säugling zwischen 16 und 18 Stunden am Tag auf sechs Schlafphasen verteilt. Eine Tiefschlafphase gibt es dabei nicht. Das ist von der Natur so gewollt. Der Energiebedarf eines Babys ist im Vergleich zu einem Erwachsenen deutlich höher. Entsprechend häufiger braucht dein Säugling Nachschub und hat Hunger. Zusätzlich dient das regelmäßige Aufwachen als eine Art Schutzmechanismus vor Atemaussetzern. Zu keiner anderen Zeit ist ein Lebewesen schutzbedürftiger als im Schlaf – das gilt besonders für Neugeborene. Eine sichere Umgebung ist daher für einen gesunden Schlaf essenziell, weiß Herbert Renz-Polster und stellt in einem Interview auf seiner Website kinder-verstehen.de klar: „Erst wenn wir uns sicher fühlen, bildet sich dieser magische Stoff, ohne den es keinen Schlaf gibt: Entspannung.“  


Aufgewacht? Wie dein Baby wieder schläft

Auch wenn dein Baby in seinem eigenen Bettchen schläft, gibt es ein paar Dinge, die du tun kannst, um es zu beruhigen:

  • Das Beruhigen beginnt schon vor dem ins Bett Bringen mit einer immer wiederkehrenden Routine: Baden, Stillen, Kuscheln, eine Massage oder ein Schlaflied können dazugehören.

  • Lass wenn möglich das Licht aus. Alternativ kannst du ein Nachtlicht anschalten.

  • Sprich leise und in ruhigem Ton mit deinem Kind. Der Klang deiner Stimme signalisiert: Alles in Ordnung! Sollte dies nicht ausreichen, kann sanftes Streicheln beruhigend wirken. Ob du dein Kind dazu aus dem Bettchen hebst und auf den Arm nimmst, ist dir überlassen. Eventuell kann das Herausheben den Säugling aber noch wacher machen.

  • Aus dem gleichen Grund solltest du auch die Windeln bei Bedarf zügig, aber nicht hektisch, wechseln.

  • Achte auf die richtige Schlaftemperatur. Häufig sind Babys zum Schlafen zu warm angezogen. Dabei reicht ein Strampler oder Schlafoverall bei einer Zimmertemperatur von 16 bis 18 Grad Celsius völlig aus. Ein Mützchen braucht dein Baby zum Schlafen nicht.

  • Ähnlich gut gemeint, aber überflüssig, sind Kopfkissen. Das braucht dein Baby in den ersten zwölf Monaten überhaupt nicht. Es kann zu einem Wärme- oder zu einem gefährlichen Atemrückstau führen, bei dem dein Baby seine eigene Atemluft wieder einatmet.

  • Achte darauf, dass sich dein Baby nicht in der Decke verheddert. Um dem vorzubeugen, bietet sich ein Schlafsack mit Öffnungen für die Arme an, mit dem das Kind in der Regel auf dem Rücken liegen bleibt.
 

Dein Baby möchte gar nicht schlafen? Ab ins Elternbett

Dr. Herbert Renz-Polster rät davon ab, das Baby erst mal eine Weile rufen zu lassen. Das Gefühl, von seinen Eltern verlassen zu sein, erzeuge nämlich Stress, sagt der Kinderarzt. Unter Stress schlafen bekanntlich auch Erwachsene nur schwer ein. Körperkontakt zu den Eltern kann da helfen. Das Schlafen im Elternbett, das sogenannte Co-Sleeping, wird unter bestimmten Voraussetzungen sogar von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlen. Die Atemgeräusche der Eltern beruhigen und schützen den Säugling vor zu langen Atempausen, die zum plötzlichen Kindstod führen können. Der Duft von Mama und Papa schafft zusätzlich Vertrauen. Wenn du Angst hast, dabei etwas falsch zu machen, solltest du folgende Dinge beachten: „Das Kind in Rückenlage auf einer festen Unterlage betten“, rät Nora Imlau, Autorin des Ratgebers „Schlaf gut, Baby!“. „Wasserbetten sind ungeeignet, auch auf der Ritze, auf Kissen oder Decken sollte der Säugling nicht liegen. Und die Babys sollten am besten gestillt werden.“ Aber auch für die Erwachsenen gelten beim Co-Sleeping ein paar Regeln: „Die Eltern dürfen nicht unter dem Einfluss von Medikamenten, Alkohol oder Drogen stehen.“


Autor: sigikid
Elternschaft ist ein Abenteuer. Es ist nicht nur anstrengender und herausfordernder als man sich je vorher als kinderloses Paar hätte vorstellen können - sondern auch erfüllender, glücklicher und Lachen-ins-Herz-zaubernder. Mit unseren Blogs möchten wir Eltern da begegnen, wo sie stehen – mitten im prallen Familienleben – und sie an das Wundervolle erinnern, das ihnen dort tagtäglich begegnet.